Citrix hat gemäß seiner Ankündigung den Xen-Server ab Version 6.2 vollständig als kostenfreie Open Source Software zur Verfügung gestellt. Was ändert sich, welchen Vorteil bietet die kostenpflichtige Variante von Citrix und gibt es akuten Handlungsbedarf?!
Hier einige interessante Neuerungen:
Features:
Bisher kostenpflichtige Features (“Rollenbasierte Administration”, “Speichermanagement”, “heterogene Pools”, “Alarm-Funktionen”, etc.) sind jetzt auch in der OpenSource-Variante verfügbar, und müssen nicht mehr über Lizenz-Files freigeschaltet werden.
Lizensierung pro belegtem CPU Socket
Die neue Socket-Lizensierung ersetzt die bislang eingesetzt pro Server Lizensierung. Sollten Sie bereits im Besitz von XenServer Lizenzen sein, haben Sie die Möglichkeit diese unter http://www.citrix.com/myaccount mittels eines Konvertierungs-Tools umzuwandeln. Dabei gilt der Grundsatz: 1 Serverlizenz = 2 Socketlizenzen.
Änderung Preise und Editionen
Die in der vorherigen Versionen bekannten Editionen Advanced, Enterprise und Platinum entfallen, und es wird nur noch eine Version des XenServer geben. Es besteht außerdem die Möglichkeit der Lizensierung. Diese beinhaltet dann Software Maintenance (Premier Support und Subscription Advantage). Preislich ist diese mit der „alten“ Enterprise Edition vergleichbar.
Man kann außerdem zwischen 2 Zahlungsmodellen wählen:
– jährlich (Lizenz inkl. Software Maintenance)
– einmalig – (Lizenz inkl. Software Maintenance)
Neue Community und Open Source
Durch Open Source Code, und durch die Community XenServer.org wird die Geschwindigkeit von Produktanpassungen verbessert. Somit wird ermöglicht auf Bedürfnisse (Management-Tools etc.) schneller zu reagieren. Sollte man auf Support und regelmäßige Updates in Form von Patches und deren Weiterverarbeitung über das XenCenter nicht verzichten wollen, kommt man um die lizensierte kostenpflichte Variante des XenServer jedoch nicht herum.
XenCenter Management
Beide XenServer Varianten, kostenfrei als auch kostenpflichtig werden via XenCenter verwaltet. Der Unterschied zwischen den beiden Varianten besteht in der Möglichkeit automatische Updates einzuspielen. Dies ist nur in der kostenpflichtigen Variante des XenServer möglich. Beim Einsatz der kostenfreien Version werden due Updates via CLI eingespielt. Hierfür bieten wir ein Powershell Skript, welches die Updates voll automatisiert installieren kann.
Ausschließlich in der kostenpflichtigen Variante enthalten sind die folgenden Punkte:
– Citrix Premier 24×7 worldwide support
– Commercially packaged and certified product
– Simplified patching and updating via XenCenter
– Indemnification and license protection
– Citrix knowledgebase & My Account Portal
Die folgenden „Enterprise Features“ wurden oder werden in zukünftigen Versionen nicht mehr brücksichtigt bzw. nicht mehr weiterentwickelt:
– Lastausgleich
– integrierte Backup VM
– P2V -Fähigkeit
– SCVMM Support
– Storage Link
– distributed vSwitch
Wir setzen weiterhin auf XenServer als idealen Hypervisor gerade im Citrix Umfeld. Zusammen mit den Citrix Provisioning Services und XenApp/ 6.5 XenDesktop 7 (MCS) bietet der XenServer einige Vorteile. So kann man z.B. mit lokalen Storage eine hochredundante XenApp / XenDesktop RDS Farm betreiben, die einfach zu verwalten ist und dadurch auch als Ergänzung zu einer vorhandenen Virtualisierungslösung betrieben werden kann. Auf ein SAN kann vollkommen verzichtet werden, das verringert die Komplexität und Kosten. In Sachen Performance hat der XenServer 6.2 noch mal einen Schritt nach vorne gemacht, was sich gerade bei virtuellen Citrix Workloads bemerkbar macht. Durch das VHD Format können Provisioning vDisks einfach über NFS aktualisiert werden.
Der XenServer ist Bestandteil von XenDesktop 7 (alle Editionen), daher bietet sich ein Einsatz dieses Hypervisors für ihre Citrix Workloads an.
Haben Sie Fragen zum Thema Xen Server und Virtualisierung?
Gerne beraten wir, das S&L Virtualisierungs – Team Sie bezüglich der Einsatzmöglichkeiten im Bereich Citrix und Virtualisierung. Bei Lizenzfragen wenden Sie sich bitte an unseren Vertrieb.
Hartwig Christ, S&L Virtualisierungsteam