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In unserer neuen Serie möchten wir Sie über die Zukunft der On-Premise Variante von SharePoint informieren.

Microsoft gibt nun nach und nach erste Informationen zur Architektur preis. Diese wird sich in SharePoint 2016 ändern, insbesondere in Bezug auf die einzelnen Rollen der SharePoint Server Farm.

Hier spricht Microsoft von der sogenannten „MinRole“.

Wie wurde eine Farmtopologie bisher aufgebaut?

Grundsätzlich besteht eine aktuelle SharePoint Farm immer aus mindestens einem SharePoint und einem Microsoft SQL Server.

In seiner kleinsten Ausbaustufe, sind alle SharePoint Rollen auf einem einzelnen Windows Server installiert. Dieser deckt dann die Rollen eines Front-end-, Anwendungs- sowie SQL-Servers ab.

Oftmals besteht eine nicht hochverfügbar ausgelegte Farm derzeit aus drei dedizierten Servern: Ein SQL Server zur Bereitstellung der Datenbanken, ein Front-End Server zum Bereitstellen der Webanwendung sowie ein Anwendungsserver, welcher die benötigten Dienste wie z.B. die Suche bereitstellt.

Was hat sich nun geändert, was ist neu?

Microsoft hat die beiden Rollen „Front-end“ sowie „Application“ weiter aufgeteilt und sieht nun, neben dem weiterhin benötigten SQL Server, bis zu fünf unterschiedliche Serverrollen in einer SharePoint Farm vor. Aber keine Angst, auch weiterhin sind Farmen aus weniger Servern möglich.

Für Administratoren ergibt sich hierdurch eine deutliche Verbesserung beim Administrieren einer SharePoint Farm. Health-Checks, das Aufteilen der Dienste auf die Server oder aber auch die Skalierung der Farm lassen sich besser verwalten.

2016

Abbildung 1 – Übersicht SharePoint Farmtopologie

Welche Rollen wird es zukünftig geben?

Single-Server Farm

Dies ist weiterhin die einfachste Variante einer SharePoint Farm. Hier werden alle SharePoint Rollen sowie ein SQL Server für die Datenbankinstanz auf einem einzigen Server bereitgestellt. Diese Variante wird u.a. als Entwicklungs- oder Testsystem empfohlen.

Front-end

Der Rollenname steht zukünftig nur noch bedingt für die Funktion, die der Server darstellt. Zwar wird auch weiterhin die Webanwendung des SharePoint Portals bereitgestellt, zusätzlich wird der Server jedoch eine Vielzahl der für eine SharePoint Farm benötigten Dienste bereitstellen.

Application:

Diese Serverrolle wird auch, wie in den vorangegangen SharePoint Versionen, hauptsächlich dazu genutzt, die benötigten Dienste einer SharePoint Farm bereitzustellen. Dies teilt sich die Application-Rolle, bis auf wenige Ausnahmen, mit der Front-end-Rolle in einer hochverfügbaren Lösung, sodass fast alle Dienste redundant ausgelegt sind.

Distributed Cache:

Zuvor war dies nur einer von vielen Diensten, die u.a. auf Anwendungsservern ausgeführt wurden. Der Caching-Dienst erhält ab sofort jedoch eine separate Rolle in einer SharePoint Farm und wird dadurch sicher noch einmal für Performancesteigerungen sorgen.

Search:

Bisher gab und gibt es die Möglichkeit, den Suchdienst über mehrere SharePoint Server einer Farm zu verteilen, oder aber generell eigene Server nur für die Suche einzusetzen. Zukünftig wird dies dauerhaft der Fall sein, denn mit der Search-Rolle wird nun der Suchdienst auf einen der SharePoint Server in der Farm ausgelagert. Die Suche kann somit auf die volle Performance des Servers zurückgreifen, ohne dabei auf andere Dienste Rücksicht nehmen zu müssen.

Special Load:

Für die „Special Load“-Rolle sieht Microsoft alle “sonstigen” Dienste vor. Sprich, alles was z.B. zusätzlich hochverfügbar bzw. isoliert von anderen Diensten ausgelegt werden soll, oder was vom Drittanbieter kommt. Zusätzlich können über diese Rolle auch benutzerdefinierte Farmtopologien umgesetzt werden.

Müssen zukünftig also mehr Server eingesetzt und lizenziert werden?

Zunächst lässt sich diese Frage definitiv mit einem Nein beantworten, denn auch Farmtopologien, wie sie bisher genutzt werden, haben weiterhin Bestand.

Zusammengefasst sind bereits vorhandene Empfehlungen von Microsoft, wie sie beispielsweise im TechNet nachzulesen sind, nun durch das neue Rollenkonzept bereits im „Code“ vorgesehen. Der Administrator wird an die Hand genommen und kann durch Einhaltung des Konzeptes eine SharePoint Farm stets mit Basiswerten, beispielsweise in Bezug auf Performanz, abgleichen und somit die ordnungsgemäße Funktionalität ermitteln und sicherstellen.

Quellenangabe zu Abbildung1:

http://download.microsoft.com/download/6/6/7/66777910-576E-4909-9A09-A12697881800/sps-2013-streamlined-topology-model.pdf

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