Mit der kürzlich veröffentlichten Version von Windows 10 stehen den Usern viele tolle neue Möglichkeiten zur Verfügung. Viele davon wurden in den Medien bereits ausführlich vorgestellt. Doch es gibt auch einige neue Features, die bis jetzt weitestgehend unerwähnt blieben. Eines davon ist OneGet.
Hierbei handelt es sich um einen von Microsoft neu eingeführten Packagemanager, der sich über Powershell steuern lässt. Dieser ist ähnlich aufgebaut wie die unter Linux bekannten Features Apt, Yum oder Zypper. Über diesen Manager ist es nun möglich auf einfachste Weise Softwarepakte bereitzustellen, zu installieren und upzudaten. Mit einem einzelnen Befehl lässt sich so z.B. der Chromebrowser, oder der VLC Player installieren.
So könnten Firmen zukünftig auf schnelle und einfache Weise ihre Software bereitstellen oder updaten. S&L führt dies bereits Linux-seitig mit der MoSo durch. So kann z.B. mit Hilfe von Yum die MoSo5 installiert und auch upgedatet werden.
Wie kann man das Ganze nun selber einmal testen?
Eigentlich ganz einfach: Als Administrator die Powershell-Konsole öffnen und folgende Befehle eingeben, um heruntergelade Skripte ausführen zu können:
Da die Auswahl der Pakete auf den vorgegebenen Quellen noch etwas dürftig ist, fügen wir eine vertrauensvolle Paketquelle hinzu. Dabei handelt es sich um: https://chocolatey.org/packages, die bereits viele Anwendungen zur Verfügung gestellt hat.
Register-PackageSource -Name chocolatey -Location http://chocolatey.org/api/v2 -Provider PSModule -Trusted -Verbose
Uns stehen mit OneGet folgende cmdlets zur Verfügung:
Wollen wir jetzt z.B. den VLC-Player installieren können wir zunächst mit
Find-Package –Name vlc –Provider chocolatey
Im Repository suchen.
Anschließend mit Install-Package –Name VLC –Provider chocolatey installieren
Und siehe da:
Probieren Sie es aus!
Sie fragen sich jetzt wahrscheinlich, warum Sie von diesem großartigen neuen Feature bisher noch nicht mehr gehört haben? Der Grund hierfür ist, dass sich OneGet noch in der Entwicklung befindet. Befehle wie Update-Package fehlen z.B. noch. Auch in Sachen Berechtigungen muss noch etwas Arbeit geleistet werden.
Die wenige Publicity lässt sich aber vielleicht auch darauf zurückführen, dass es sich hier eher um ein Tool für Poweruser handelt und der Durchschnittsuser wenig damit anfangen kann.
Die Möglichkeiten die Microsoft Admins, Firmen und Entwicklern mit OneGet zur Verfügung stellt sind für die Zukunft sehr interessant und wir werden die weitere Entwicklung gespannt verfolgen!