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Kein anderes Wort hat in den letzten Wochen und Monaten in der IT-Szene für so viel Aufregung gesorgt: S&L. Ok, das war gelogen. Natürlich ist es: Blockchain bzw. Bitcoin oder generell Cryptowährung. Klingt ja erstmal sehr interessant und der Hype ist groß. Aber was steckt eigentlich hinter dem Begriff? Oftmals sind Definitionen oder Erklärungen sehr technisch. Hier also einmal ein Versuch, Blockchain ganz einfach zu erklären. Blockchain for Dummies sozusagen.
Blockchain ist…?
Erstmal heißt Blockchain übersetzt „Block-Kette“. Darunter kann man sich tatsächlich eine typische Kette mit vielen Gliedern vorstellen. Am Anfang steht ein erster „Block“ und alle weiteren Blöcke werden hinten angehängt. Dadurch ist es chronologisch aufgebaut, das erste Glied der Kette ist das Älteste, das Letzte das neuste.
Klar soweit? Ok, technisch gesehen ist es also nichts weiteres als eine dezentrale Datenbank, die alle „Transaktionsdatensätze“ vorhält. Jeder Block enthält eine Prüfsumme (Checksum) des vorherigen Blocks sowie eine Prüfsumme aller Blöcke – dadurch kann keine Manipulation stattfinden. Ausgetauscht wird das ganze durch ein ganz normales Peer-To-Peer Netzwerk – wie früher zu eMule Zeiten.
Genug Text, hier ein hübsches Bild:
Johannes Kuhn gibt in der Süddeutschen Zeitung eine kurze Definition: „Die Blockchain ist ein digitaler Kontoauszug für Transaktionen zwischen Computern, der jede Veränderung genau erfasst, sie dezentral und transparent auf viele Rechner verteilt speichert. Damit ist die Information nicht manipulierbar und verifiziert.“
Es geht also um Revisionssicherheit. Inhalte werden unverändert und fälschungssicher gespeichert.
Übrigens: Wer genau hinter Blockchain steckt, ist nicht bekannt. Der Entwickler ist im Netz unter „Satoshi Nakamoto“ bekannt, was jedoch nur ein Nickname ist. Seine wahre Identität ist noch nicht bekannt.
Ist Blockchain und Bitcoin nicht dasselbe?
Nein, denn beide Wörter haben andere Buchstaben. Ok, ernsthaft: Wenn du bis hier gelesen hast, musstest du feststellen, dass es viel um Transaktionen geht. Warum ist das so? Ganz einfach: Blockchain ist quasi der technische Unterbau von Bitcoin. Genau dafür wurde Blockchain ursprünglich erfunden. Die Cryptowährung Bitcoin benutzt diese Technologie und funktioniert nur dadurch. Daher werden diese Beiden Begriffe so oft miteinander in Verbindung gebracht.
Was ist an Blockchain so besonders?
Wo schon oben erwähnt ist Blockchain eine dezentrale Datenbank. Es gibt keinen zentralen Server, jeder Nutzer hat eine eigene und vollständige Kopie. Das besondere daran: Es ist fälschungssicher. Jeder neue Block ist über eine Checksumme mit dem vorherigen verbunden und enthält somit eine Historie. Zusätzlich erhält jeder Block eine Checksumme der ganzen Kette. Die Reihenfolge jedes Blocks ist somit eindeutig. Außerdem werden alle Daten verschlüsselt gespeichert. Und wenn ihr einen Satz über Verschlüsselung lest, dann könnt ihr euch absolut sicher sein, dass das meistens nicht so ist. Hier ist es jedoch der Fall. Man ist vor Manipulation und Korruption geschützt.
Was kann ich jetzt damit machen?
Erzähle es Oma Lisa. Oder deiner Tante Hildegard. Blockchain ist nicht für jeden (Zweck) etwas. Hauptsächlich wird das Thema in der Finanzbranche stark gehyped, da das Thema Finanzen sehr sensibel ist und durch diese Technologie in Zukunft einiges möglich ist. Auch für politische, digitale Wahlen wird das Thema interessant werden. Obwohl: Die PC-Wahl Software ist ja total sicher…
Ein Blick in die Zukunft…
Erstmal ist es jede Menge Hype. Wie bereits erwähnt profitiert gerade die Finanzbranche davon. Finanzdienstleistungen könnten dadurch schneller, günstiger, manipulationssicher und verschlüsselt werden. Aber auch die Elektromobilität ist ein Markt, man kann damit Strom gewinnen, intelligente Mietverträge (durch Smart Cards) abschließen und noch vieles mehr. Spannend ist es in jedem Fall – mal schauen was die Zukunft so bringt und wo wir diese Technologie in Zukunft überall einsetzen werden.