Was ist uns aufgefallen?
Seit bereits einiger Zeit führen wir bei unseren Kunden Wartungen im Bereich Microsoft SQL durch. In den letzten Jahren sind daraus vielfach Managed Service Kunden geworden, die das Mehr an Betreuung zu schätzen wissen.
Aber auch viele neue Kunden, die direkt mit Managed Services eingestiegen sind, konnten wir dazugewinnen.
Managed Services bieten wir auch für weitere Servicegruppen, neben Microsoft SQL, an. Gerade im Bereich Microsoft SQL ist uns aber Folgendes aufgefallen:
- Die Wichtigkeit von regelmäßigen Wartungen und Updates für Microsoft SQL Server, im Gegensatz zu anderen Produkten, wird stark unterschätzt
- Wartungen finden oftmals aufgrund mangelnder Wartungsfenster nicht oder selten statt
- Es ist oftmals gar nicht bekannt, wie viele SQL Server eigentlich im Unternehmen genutzt werden
Woran kann dies liegen?
- Der Microsoft SQL Server tritt nicht allzu häufig medial in Erscheinung. Sicherheitslücken, durch die ein unberechtigter Zugriff in Firmennetzwerke ermöglicht wird, sind hier Treiber für eine hohe Medienpräsenz. Gerade die „verantwortlichen“ Produkte sind dann die, die zuallererst für regelmäßige Wartungen vorgesehen werden
- Es werden viele Singleserver anstelle von SQL Clustern verwendet. Dadurch sind Updates mit Ausfallzeiten verbunden. Diese sind wiederum in vielen Unternehmen, bspw. aufgrund einer 24×7 Produktion, nicht oder kaum möglich.
- Viele Anwendungen benötigen einen Microsoft SQL Server. Oft wird hier für eine Anwendung automatisch ein neuer SQL Server Express bereitgestellt. Gerade diese gehen in Wartungen meist komplett unter.
Auswirkungen
Sehr häufig erreichen uns Supportanfragen, da aufgrund fehlender oder fehlerhafter Wartungspläne Festplatten volllaufen, die Performanz in den Keller geht oder generelle Fehler auftreten, die mit entsprechenden Updates nie eingetreten wären.
Hier muss es dann schnell gehen, da mit einem stehenden oder inperformanten System erhebliche Ausfälle entstehen können. Häufig werden diese dann auch monetär sichtbar.
Auch erreichen uns Anfragen da aufgrund neuer Software die SQL Server Version schnellstmöglich aktualisiert werden muss.
Dem gilt es proaktiv entgegenzuwirken.
Einen ersten Überblick verschaffen
Was schätzen Sie, viele SQL Server Instanzen in Ihrem Unternehmen betrieben werden?
Kontrollieren Sie Ihre Schätzung doch einfach. Über das Microsoft SQL Server Management Studio kann man beim Verbindungsaufbau nach SQL Server Instanzen im Netzwerk suchen.
Überrascht? Sie sind nicht allein, so geht es vielen unserer Kunden. Neben der Auflistung der Instanzen erhalten sie hier auch direkt Informationen zu den Versionen, die in Ihrem Unternehmen im Einsatz sind.
Bspw. hier können Sie sehen, welcher SQL Server hinter der Versionsnummer steckt:
SQL Server Versions and Build Numbers – Build Numbers (wordpress.com)
Hier können Sie auch direkt sehen, ob ihre Version noch im Supportzeitraum ist:
Lebenszyklusinformationen über Produkte und Dienste suchen – Microsoft Lifecycle | Microsoft Docs
Was kann man nun tun?
Verschaffen Sie sich erst einmal einen Überblick. Identifizieren Sie vor allem die SQL Server, die für unternehmenskritische Anwendungen verwendet werden. Hier nur ein paar der Punkte die es dann zu prüfen gibt:
- Sind diese auf einem aktuellen Updatestand
- Haben Sie passende Wartungspläne eingerichtet
- Finden regelmäßig Backups statt
- Werden die Systeme im Monitoring berücksichtigt
Wir starten Managed Services SQL immer mit einer Bestandsaufnahme. Auf Basis der Bestandsaufnahme können wir eine Empfehlung abgegeben. Je nachdem was wir vorfinden, kann es bspw. eine Empfehlung sein die SQL Server in Form eines oder mehrerer SQL Server Cluster zu konsolidieren. Gerade um Ausfallzeiten zu minimieren ist dies eine sehr gute Lösung wie auch ein Kollege hier beschrieben hat: SQL High Availability Cluster – Welche Methode für welchen Anwendungszweck? – S&L Firmengruppe (sul.de)
Unser Rat an Sie: Schenken Sie Ihren SQL Servern die Aufmerksamkeit, die sie verdienen. Leider merkt man erst, wie wichtig diese sind, wenn es zu Ausfällen kommt.