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Wer sich mit Datensicherung beschäftigt, wird das eine oder andere Mal über das Thema „Object Storage“ stolpern. Doch was genau ist ein Object Storage und wo liegen die Vorteile darin?

Auch wir bei S&L haben uns diese Fragen letztes Jahr gestellt und sind auf die Suche gegangen. In diesem Blogartikel möchten wir die passenden Antworten dazu liefern und Sie generell auf das Thema Object Storage in der Cloud aufmerksam machen.

Was ist ein Object Storage (Objektspeicher)?

Bevor wir uns mit dem Thema Object Storage beschäftigen, müssen wir vorab die Begrifflichkeit eines Objektes klären. Ein Objekt ist ein Zusammenschluss aus drei verschiedenen Komponenten:

  1. Der Kern unseres Objektes sind unsere Daten. Diese Daten können vielfältig ausfallen. Wenn wir uns auf das Thema Datensicherung beschränken, könnten unsere Daten unter anderem die Backups des Unternehmens sein.
  2. Damit wir unsere Daten eindeutig identifizieren können, ergänzen wir diese mit einer eindeutigen ID (UUID). Somit ist die Einzigartigkeit unserer Daten sichergestellt.  
  3. Unsere Daten liefern uns auch noch weitere Informationen als bloß den reinen Inhalt. Wofür sind diese Daten? Wer ist der Ersteller? Darf man diese Daten verändern? Diese zusätzlichen Informationen bilden unsere Metadaten.

Diese Objekte können wir in einem sogenannten Bucket ablegen. Der Zugriff auf den Bucket erfolgt über das HTTP Protokoll und zusätzlich können wir den Speicher über eine API verwalten.

Was sind die Vorteile eines Object Storage?

Ein Object Storage erlaubt uns, große Mengen an unstrukturierten Daten aufzubewahren. Die Objekte können wir sehr kosteneffizient in flachen Hierarchien verwalten und bei Bedarf schnell, sowie unkompliziert skalieren. Somit wäre auch eine Langzeitarchivierung für besonders kritische Daten möglich. Zusätzlich besitzen wir die Möglichkeit, unsere Objekte für eine bestimmte Anzahl an Tagen unveränderbar in der Cloud abzulegen.

Gibt es konkrete Anwendungsbeispiele?

Zusätzlich zur Datensicherung findet ein Object Storage auch Anwendung in Bereichen wie Internet of Things, Media and Entertainment, Surveillance und Big Data Analytics. Das bekannteste Streaming und Videoanbieter wie Spotify und Netflix nutzen bereits für die Bereitstellung ihrer Bibliothek den Object Storage.

Das Thema Object Storage gewinnt in der Sparte Backup & Recovery immer mehr an Bedeutung und wird zunehmend interessanter für Unternehmen. Viele Backup-Administratoren kennen das Problem der Auslagerung der lokalen Backup-Daten. Die Sicherungen eines Unternehmens sind der Schlüssel, um die Verfügbarkeit der Daten sicherzustellen. Auch das Thema Ransomware bereitet vielen Unternehmen ein ungutes Gefühl. Warum nicht seine Backups, als zusätzliche Instanz, in einem Objekt Storage auslagern und somit die 3-2-1-Regel erfüllen?

(https://www.veeam.com/blog/321-backup-rule.html)

Außenstandorte ohne zusätzliche Auslagerung der Backups könnten von dieser Möglichkeit Gebrauch machen. Die Daten werden redundant auf mehreren Storage-Einheiten in einem Rechenzentrum aufbewahrt, um so die Hochverfügbarkeit der Daten bereitzustellen. Somit müssen die Standorte nicht mehr mit zusätzlichen NAS-Systemen oder teuren Tape-Libraries versorgt werden.

Die Einsparung, die das Unternehmen dadurch erzielt, könnte z. B. in eine bessere Anbindung des Standortes investieren werden. Durch die flexible Skalierung des Speichers muss sich der Administrator auch über Engpässe in der Cloud keine Gedanken machen. Das einfache Handling ermöglicht eine unkomplizierte Erweiterung des Buckets.

Wenn wir schon dabei sind: Warum unsere Backups nicht zusätzlich in der Cloud vor Ransomware mit der Immutability schützen? (dazu später mehr)

All das ist mit einem Object Storage möglich und wir beleuchten hier nur ein Beispiel von vielen! Jeder Administrator hat dazu bestimmt seine eigene Meinung, dessen Vorteile kann man jedoch nicht abstreiten.

Welche Features bringt ein Object Storage mit sich?

Ein sehr großes und wichtiges Feature ist die Nutzung des Immutable Bit. Die Immutability ermöglicht uns einen Schreibschutz auf alle Objekte in einem Bucket zu setzen. So können wir verhindern, dass ungewünschte Angreifer das Backup in der Cloud manipulieren, verschlüsseln oder löschen. Auch Insider-Attacken werden damit abgedeckt, da weder der Hersteller noch der Kunde selbst das Backup verändern kann. Ein Zugriff ist ausschließlich lesend möglich. Die Dauer dieser Unveränderbarkeit auf einem Objekt kann der Benutzer selbst entscheiden. 

Mit welchen Kosten kann ich kalkulieren?

Die Kosten hängen von mehreren Faktoren ab. Zum einen ist der Preis pro TB entscheidend, sowie der jeweilige Anbieter, der den Speicher zur Verfügung stellt. Die bekannten Anbieter sind Microsoft, Amazon, IBM oder Google.

Ein weiterer Faktor wäre die Wahl des „Tier-Levels“. Jeder Anbieter besitzt sein eigenes Portfolio und bietet unterschiedliche Klassen an. Grundsätzlich können wir jedoch unter folgenden Tier-Leveln auswählen:

  • Hot Storage
  • Cold
  • Archive

Je öfter und je mehr Objekte in einem Bucket bewegt oder verändert werden, desto „heißer“ und performanter der Speicher. „Kältere“ Speicher müssen weniger Arbeit im Hintergrund verrichten, was sich auch günstiger auf das Tier-Level auswirkt.

Zudem erheben die meisten Anbieter zusätzliche Gebühren für API und Transfer Calls auf den Object Storage. Die Kosten variieren auch hier pro Anbieter. Je öfter der Bucket angesprochen wird und je mehr Daten übertragen werden, desto höher die API und Transfer Calls. Zusätzlich spielt das Tier-Level eine wichtige Rolle. Je niedriger das Tier, desto höher die Kosten für API Calls und/oder Transfer.

Das gesamte Thema um einen Objektspeicher in der Cloud hat heutzutage immer mehr an Relevanz gewonnen und ist gefragter als je zuvor. Viele Unternehmen erkennen die Vorteile darin und haben bereits erste Schritte unternommen, um zukünftig den Speicher in der Cloud für verschiedene interne und externe Produkte einzusetzen. 

Seien Sie auf den zweiten Teil des Blogartikels gespannt, in dem wir einen aufstrebenden Storage Anbieter näher beleuchten.

Würden Sie gerne einen Object Storage nutzen oder haben Sie weitere Fragen zu dem Thema?

Fragen zum Thema? Dann schreiben Sie uns!

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